Die Sony PlayStation 4 und die Microsoft Xbox One sind die Hauptkonkurrenten im Kampf um die nächste Generation von Spielkonsolen. Da beide Geräte Ende 2013 auf den Markt kommen sollen, hat Sony jetzt die vollständigen technischen Daten seiner neuesten Konsole bekannt gegeben. In diesem ersten Teil einer zweiteiligen Serie werfen wir einen umfassenden Blick auf die technischen Details der PS4.
Prozessor (Haupt- und Grafikprozessor)
Das Herzstück einer jeden Konsole ist der Prozessor. Die PS4 wird einen von AMD hergestellten Prozessor verwenden, der auf einem noch nicht veröffentlichten PC-Produkt mit dem Codenamen Jaguar basiert. Die CPU (kurz für Central Processing Unit) verfügt über acht stromsparende Kerne und arbeitet mit der Radeon-Grafikeinheit (GPU) zusammen. Der Grafikprozessor verfügt über 18 Recheneinheiten, die jeweils mit 800 MHz arbeiten. Zusammen mit der CPU verfügt die PS4 über eine Rechenleistung von 1,84 TFLOPS.
RAM (Ramdom Access Memory)
Eine der auffälligsten Zahlen auf dem Datenblatt der PlayStation 4 sind die 8 GB GDDR5 RAM. Dieser High-End-Speicher ist teuer und wird nur selten in dieser Menge verwendet, selbst in High-End-PC-Grafikkarten, die allein schon so viel kosten können wie die PS4 wahrscheinlich kostet. Umso beeindruckender ist es, dass er in der PS4 enthalten ist. Die standardmäßige Ausstattung mit dieser Menge an Arbeitsspeicher dürfte die Konsole in gewisser Weise zukunftssicher machen.
Es bleibt abzuwarten, wie viel des Arbeitsspeichers vom PS4-Betriebssystem benötigt wird. Ausgehend von den Erfahrungen mit Konsolen der aktuellen Generation und High-End-Gaming-PCs würden wir davon ausgehen, dass maximal 1 GB für diesen Zweck benötigt wird, so dass ein beträchtlicher Teil für die PS4-Spiele zur Verfügung steht.
Interner Speicher
Der interne Speicher besteht aus einer konventionellen mechanischen 2,5-Zoll-SATA-Festplatte mit 500 GB. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber der PlayStation 3, die bei der Markteinführung nur eine 20-GB-Festplatte hatte. Allerdings hat die PS3 seit ihrer Einführung im Jahr 2006 mehrere Versionen durchlaufen, und die neuesten Super-Slim-Modelle sind mit Festplatten von 250 GB bis 500 GB ausgestattet.
Ein Pluspunkt für die PS4 ist, dass die Festplatte vom Benutzer herausgenommen und aufgerüstet werden kann, so dass mechanische Festplatten mit größerer Kapazität eingebaut werden können. Die derzeit größte verfügbare 2,5″-Festplatte ist 2 TB oder 2000 GB groß (viermal so groß wie die Standardfestplatte). Wenn das Betriebssystem der Konsole dies zulässt, kann die Speicherkapazität des Systems also erheblich erweitert werden. Es gibt auch die Möglichkeit, eine SSD oder Solid State Drive in die PS4 einzubauen. Die Speicherkapazität ist zwar geringer als bei herkömmlichen Festplatten, aber die Zugriffs- und Datenübertragungsgeschwindigkeiten sind viel schneller.
Optisches Laufwerk
Die Sony PS4 wird ein integriertes 6x CAV Blu-ray-Laufwerk mit einer maximalen Lesegeschwindigkeit von 27 MB/s verwenden. Das ist ein guter Vergleich zum 2-fachen Blu-ray-Laufwerk der PS3, das auf nur 9 MB/s begrenzt war. Ohne die Durchsatzbeschränkungen der PS3 ist die PS4 deutlich schneller bei der Datenübertragung von der Disc auf die Festplatte und ermöglicht eine schnellere Spieleinrichtung, selbst wenn man die erwarteten größeren Dateien der neuen Spielegeneration berücksichtigt.
Das Laufwerk kann Blu-ray-Discs, DVDs und CDs lesen und abspielen, obwohl es wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, die neuen Quad-Layer Blu-ray-Discs mit 100 GB Kapazität zu lesen, die 4k-Auflösungen unterstützen sollen. Das dürfte kein Problem sein, da es zweifelhaft ist, dass die PS4 die 4k-Ausgabe unterstützen wird.
Damit ist der erste Teil unseres Blicks auf die technischen Daten der PS4 abgeschlossen. Im zweiten Teil befassen wir uns mit der Video- und Soundausgabe, der Konnektivität, dem neuen DualShock 4 Controller und dem für die nächste Konsolengeneration erhältlichen Zubehör.